Zwei weisse Ratten vor einem weissem Hintergrund von denen eine in die Luft schnuppert.

Tierversuche

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Tierversuche


Der STS will eine Forschung, die Würde und Rechte der Versuchstiere ernst nimmt. Er fordert den Verzicht von schwerbelastenden Tierversuchen, die mit sehr viel Tierleid verbunden sind. Stattdessen sollen tier(versuchs)freie Methoden zum Einsatz kommen, die bereits heute schon dank modernster Technologien für viele Forschungsgebiete entwickelt wurden, bisher aber noch zu wenig eingesetzt werden. Vor allem in der Grundlagenforschung, die sich fast ausschliesslich der menschlichen Gesundheit widmet und die mit Steuergeldern alimentiert wird, werden nach wie vor Tiere aller Arten genutzt. Die Aussagekraft und Übertragbarkeit dieser Forschung für den Menschen ist allerdings vielfach nicht gegeben. Der STS initiiert, unterstützt und begleitet hier entsprechende politische Vorstösse. Ziel ist es, dass die humanrelevante Forschung zukünftig auf Tierversuche verzichtet und ausschliesslich mit menschlichen Materialien geforscht wird. Tiere sollen in nicht oder wenig belastenden Versuchen nurmehr für die Forschung zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls eingesetzt werden dürfen.

Forderungen des STS

Der STS fordert zudem, dass für Versuchstiere grundsätzlich die gleichen Haltungsbedingungen wie für ihre Artgenossen in der Heim- und Wildtierhaltung gelten. Die Mindestanforderungen für Versuchstiere liegen vielfach wesentlich tiefer als die für ihre Artgenossen. Sie werden lebenslang in beengten Behältnissen, weit entfernt von artgerechter Tierhaltung und oftmals einzeln, ohne Sozialpartner, gehalten.

Mit der politischen Arbeit des STS im Bereich Tierversuche konnten bereits wichtige Verbesserungen erreicht werden. So konnten beispielsweise äusserst fragwürdige Tierversuche mit Affen zum Abbruch gebracht werden, Studien zur Aussagekraft und Qualität von Tierversuchen initiiert und das 3R (Replace, Reduce, Refine)-Kompetenzzentrum, das 3RCC, auf den Weg gebracht werden. Dieses fördert, dank nationaler und internationaler Vernetzung und mit staatlicher Unterstützung die Erforschung und Implementierung von Alternativmethoden, die Reduktion von Tierversuchen und deren Verfeinerung.

Im Zusammenhang mit der Problematik der Tierversuche setzt der STS auf eine fundierte Information der Öffentlichkeit. Mit breit gestreuten Broschüren, unserer jährlichen Tierversuchstagung, öffentlichen Auftritten und Publikationen sowie gezielter Medienarbeit wird auf das Tierleid hinter den verschlossenen Labortüren, und wie es mit politischem Bewusstsein und kritischem Einkaufsverhalten verringert werden kann, aufmerksam gemacht.

Mit modernen gentechnischen Verfahren werden in den Labors jedes Jahr uferlos viele genmanipulierte Tiere erzeugt, denn um ein einziges gentechnisch verändertes Tier zu schaffen sind hunderte von Versuchstieren notwendig, welche anschliessend «entsorgt» werden. Dabei entstehen jährlich hunderttausende Versuchstiere, die nicht in Tierversuchen eingesetzt werden und nutzlos sind, sogenannte Überschusstiere. Nur ein Drittel der gezüchteten und in der Versuchstierhaltung lebenden Tiere wird in Tierversuchen eingesetzt. Gemeinsam mit zielverwandten Organisationen stellt sich der STS gegen diese unheilvolle Entwicklung, die dem Menschen erwiesenermassen wenig Gewinn bringt – fürs Tier aber vielfach leidvoll ist.

Eine Mauss mit einem Gerät auf dem Kopf während es etwas aus eine Pipette trinkt

Forschung an und mit Tieren

Tierversuche sind in der Politik und Wissenschaft seit Jahrzehnten etabliert und oftmals für die Marktzulassung und den Vertrieb von Medikamenten und Chemikalien gesetzlich vorgeschrieben. Aber: Tiere, die für Forschungszwecke verwendet werden, sind wegen der restriktiven Haltungsbedingungen und durch die Versuche selbst sehr belastet. Für die Gesundheitsforschung des Menschen sind sie zudem nicht effizient.

Tierversuchstagungen

Der STS führt jährlich eine Tierversuchstagung durch mit der er tierschutzrelevante Probleme von Tierversuchen und der Versuchstierhaltung gegenüber der Öffentlichkeit und der Forschergemeinde ansprechen und diskutieren möchte. Im Fokus stehen dabei die 3R, das Aufzeigen und Diskutieren neuer Technologien und Entwicklungen, die Tierversuche ersetzen und die Tierzahlen sowie die Belastungen der Versuchstiere reduzieren.

Eine braune Maus auf einer Hand mit einem blauen Gummihandschuh

Versuchstierhaltung

Für Versuchstiere gelten grundsätzlich nicht die gleichen Haltungsbedingungen wie für ihre Artgenossen in der Heim- und Wildtierhaltung. Obwohl ihre Ansprüche an eine artgerechte Haltung die gleichen sind wie die ihrer Artgenossen, sind die Mindest­voraussetzungen der Versuchstierhaltung unterschiedlich in der Tierschutzverordnung geregelt. Weil sie aber ausschliesslich im Dienste des Menschen stehen, sollten sie besonders gut gehalten und geschützt werden.

Kosmetik ohne Tierleid

Kosmetik ohne Tierleid

Wenn Menschen sich unter das Messer legen oder andere Strapazen auf sich nehmen, weil sie glauben, dadurch schöner zu werden, dann ist das ihre eigene Entscheidung. Dass Tiere dafür herhalten sollen, sehen jedoch moderne Konsumentinnen und Konsumenten nicht ein.